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Teams Magma und Sweaty sind trotz unterschiedlicher Vorzeichen zuversichtlich

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Mitglieder beider Teams reisen wieder zum RoboCup nach Eindhoven.

Team Magma sitzt vor einem Bildschirm auf dem ein feld mit simulierten Robotern zu sehen ist, im Hintergrund steht Sweaty und stemmt beobachtet von zwei Teammitgliedern Gewichte
© Hochschule Offenburg, Joerdis Damrath

Während das Team Magma im Trainingslager an der Feinabstimmung feilt, arbeitet Sweaty unter den strengen Augen einiger Teammitglieder an seiner Fitness.

Fußballfans aufgepasst: Noch ist die EM in Deutschland nicht vorbei, da kündigt sich bereits das nächste große Turnier an: Am 15. Juli startet im niederländischen Eindhoven der RoboCup, die Weltmeisterschaft der fußballspielenden Roboter. In der 3D-Simulationsliga mit dabei ist erneut das Team Magma der Hochschule Offenburg. Aufgrund der anstehenden Prüfungszeit können diesmal allerdings nur vier von acht Teammitgliedern mit zum RoboCup fahren. Doch der mehrfache Vizeweltmeister hat die Zeit im Trainingslager zwischen den Turnieren offenbar gut genutzt. „Wir habe unzählige Dinge getestet, um das Dribbling unseres Dauerrivalen, des amtierenden Weltmeisters FC Portugal, zu unterbinden. Ob uns das nun gelingt wird sich beim RoboCup zeigen“, will Teamleiter Prof. Klaus Dorer aber noch nicht zu viel verraten. Fest steht allerdings, dass der Torwart nun auch hechten sowie dank neuer Hände den Ball besser festhalten und werfen kann. „Letzteres ist auch Gegenstand der Technical Challenge, in der es diesmal darum geht, wie weit der Ball geworfen werden kann“, erzählt Klaus Dorer weiter. Und weil sein Team auch noch erfolgreich an der Lauftechnik gearbeitet hat, sodass die eigenen Nao-Roboter sich stabiler und schneller fortbewegen, ist er fürs Turnier optimistisch: „Ich denke wir sind wieder bei den Top 2 dabei und vielleicht reicht es ja sogar endlich mal für das oberste Treppchen.

Zuversichtlich ist im Trainingslager auch das Team Sweaty. Zwar wird der humanoide Roboter in Eindhoven diesmal nicht mit dabei sein, doch dafür gibt es einen guten Grund: „Wir sind gerade dabei Sweaty fit für die Zukunft zu machen“, erklären die Teamleiter Prof. Stefan Hensel und Prof. Bernd Waltersberger. Unter anderem sollen die in die Jahre gekommene Elektronik und einige Motoren ausgetauscht werden. Ein besonderes Augenmerk liege auf der Leistungselektronik und den Motorcontrollern, heißt es. “Wir müssen aber in der nächsten Zukunft an eine neue Architektur ran, damit aus dem erfolgreichen Allrounder noch mehr ein Fußballer wird. Der Wettbewerb wird härter werden“. Dranbleiben und besser werden lautet also das Ziel, doch das braucht eben auch Zeit. Einige Teammitglieder werden dennoch nach Eindhoven fahren. „Zum einen natürlich, um das Team Magma anzufeuern, zum anderen aber auch zur Beobachtung der anderen humanoiden Roboter“, kündigen Hensel und Waltersberger an. Mit den so gesammelten Erkenntnissen könnte das Team das „Training“ für Sweaty dann noch weiter optimieren.

Alle Daheimbleibenden können den Verlauf des diesjährigen RoboCups auf der Hochschul-Webseite und der Seite des Teams Magma verfolgen.

Info RoboCup

Der RoboCup ist einer der größten Wettbewerbe für autonome Roboter der Welt. Als ein bedeutendes Technologieereignis im Bereich der Forschung und Lehre findet er seit 1997 jährlich an unterschiedlichen Austragungsorten statt. An dem mehrtägigen Turnier mit Konferenz und Veröffentlichungen nehmen mehr als 2000 Teilnehmende aus aller Welt und rund 3000 Roboter teil. Der Wettbewerb wird in verschiedenen Klassen ausgetragen: RoboCupJunior, RoboCupIndustrial, RoboCup@Home, RoboCupRescue und RoboCupSoccer. Einzig in der Klasse RoboCupSoccer vergleichen sich Maschinen, die wie der Mensch auf zwei Beinen stehen. Als Vision steht im Raum, dass die Roboter bis 2050 weit genug entwickelt wurden, um gegen die amtierenden Fußballweltmeister antreten und diese auch besiegen können.